Wellpappe, umgangssprachlich Pappe, entsteht durch das Verkleben von mindestens einer gewellten und einer glatten Papierbahn. Tatsächlich werden bis zu sieben Papierbahnen eingesetzt, um Wellpappe herzustellen (dreiwellige Wellpappe; Decke, Welle, Decke, Welle, Decke, Welle, Decke). Die Welle zwischen den glatten Papierbahnen ist hierbei das entscheidende Kriterium. Das leichte Papier erhält durch die Riffelung und Verklebung eine außerordentlich hohe Festigkeit. Je nach Anforderung und Einsatzgebiet werden unterschiedlichste Arten von Wellpappen bzw. Wellpappverpackungen hergestellt. Die Bezeichnung „Pappe“ stammt im ursprünglichen Sinn übrigens von „pappen“, also in diesem Fall vom Verkleben der einzelnen Bahnen.
Wellpappe besteht aus unterschiedlichen Rohmaterialien. Neben dem Kleber wird beim Deckenpapier zumeist Testliner oder und Kraftlinerpapier benutzt. Für die Wellen dient in der Regel Halbzellstoff oder Schrenz als Grundlage.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Wellenart. Hier gibt es unterschiedlichste Varianten. Wellen unterscheiden sich in Ihrer Machart und Dichte zueinander. Die gängigsten Wellen sind A,B,C,D, E und F-Wellen.
Wellenart |
Bezeichnung |
Wellenteilung (mm) |
Wellenhöhe (mm) |
F |
Miniwelle |
1,9 bis 2,6 |
0,6 bis 0,9 |
E |
Feinstwelle / Mikrowelle |
3,0 bis 3,5 |
1,0 bis 1,8 |
D |
Feinwelle |
3,8 bis 4,8 |
1,9 bis 2,1 |
B |
Feinwelle |
5,5 bis 6,5 |
2,2 bis 3,0 |
C |
Mittelwelle |
6,8 bis 7,9 |
3,1 bis 3,9 |
A |
Grobwelle |
8,0 bis 9,5 |
4,0 bis 4,9 |
Doppel und dreiwellige Typen entstehen durch Kombinationen der unterschiedlichen Arten. Gängige Wellenkombinationen sind zum Beispiel BC oder EB als zweiwellige Kombination und ACA im dreiwelligen Bereich.